Wohnhaus Burg an der Achalm

Ansprechpartner: KEPPLER Architektur
Auftrag:
Leistungsphasen 1-9
Fertigstellung:
2007

Konzept:
Eine Burg zum Leben und Arbeiten an der Achalm in Reutlingen

Das Einfamilienhaus steht in wunderschöner Aussichtslage am Fuße der Achalm, der Reutlinger Hausberg. Dieser Ausblick und die Orientierung nach der späten Sonne waren wichtige Planungskriterien. Der Entwurf entwickelte sich aus den Vorgaben des Ortes, den Bedürfnissen der Bauherrschaft und passt sich dem Hang terrassenförmig an. Es entstanden zwei unterschiedliche “Gesichter“.

Während der mit kraftvollen Linien und seinem Flachdach klar gezeichnete Baukörper zur Stadt hin komplett verglast ist, sich somit der umgebenden Landschaft weit öffnet, gibt sich das Gebäude zur Straßenseite hin nur knapp eingeschossig und introvertiert.

Die Fassade und der Eingangsturm sind mit aus Belgien stammenden, gerumpelten Vormauerziegeln verkleidet, um den „Burg-Charakter“ zu betonen. Die Ziegel wiederholen sich im Innenraum s.u. um eine behagliche Atmosphäre, auch im Sinne des Schallschutzes, zu schaffen.

Bedingt durch die Hanglage und baurechtliche Vorgaben betritt der Besucher das Haus von oben. Eine “Brücke” führt über das extensiv begrünte Dach zum runden Treppenhausturm. Inspiriert vom New Yorker Guggenheim-Museum wurde die Treppenanlage mit geschlossener Brüstung ausgeführt.

Im Wohngeschoss gehen Wohn- und Essraum (mit Kamin) und die Küche fließend ineinander über. Hier befindet sich auch der Elternbereich mit Schlafzimmer, Ankleide und Badezimmer. Rahmenlose Festverglasung ermöglicht uneingeschränkte Sicht auf die Stadt, die Schwäbische Alb und – an klaren Tagen – bis in den Schwarzwald.

Schwellenlos setzen sich die Holzböden des Wohnraumes in den Außenraum, das „Grüne Zimmer“, fort. Die großflächigen, schwarz-grauen Schiebefenster mit ihren filigranen Aluminiumrahmen (Hersteller: Sky-Frame) nimmt das Auge kaum wahr, da die Laufschienen bodeneben versenkt und die Rahmen decken- und wandbündig integriert sind.

Im Hanggeschoss befindet sich das Büro, sowie der Kinderbereich.

Orientierung zur Sonne und großflächige Verglasung ermöglichen eine intensive passive Nutzung der Sonnenenergie. Das Speichern der Sonnenwärme im Niedrigenergiehaus übernehmen die massiven Bauteile – die Stahlbetonwände und -decken.

Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, der Holzkamin und die Fußbodenheizung komplettieren die umweltbewusste Ausstattung.

Die Wände und Decken sind im ganzen Haus in Kalkpresstechnik und dezenter Farbgebung ausgeführt. Dadurch kommen die auch in Teilen des Innenraumes eingesetzten Ziegelriemchen sowie der dunkle Räuchereiche-Boden besonders gut zur Geltung.

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